- säumen
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1säu|men ['zɔy̮mən] <tr.; hat:a) (ein Kleidungsstück o. Ä.) mit einem Saum versehen:ich muss den Rock noch säumen.b) (geh.) (als Rand) umgeben, die Begrenzung (von etwas) bilden:Sträucher und Bäume säumten die Wiese.2säu|men ['zɔy̮mən] <itr.; hat (geh. veraltend):(mit der Ausführung von etwas) warten:säume nicht, sonst ist es zu spät!* * *
säu|men1 〈V. tr.; hat〉1. mit einem Saum versehen (Kleidungsstück)2. mit einem Rand, einer Einfassung, versehen (Gartenbeet)● Bretter \säumen die Kanten roher Bretter beschneiden; Pappeln \säumen die Allee; ein leuchtender, schmaler Streifen säumt den Horizont; ein Kleid, einen Rock \säumen [frühnhd.; → Saum1]————————säu|men2 〈V. intr.; hat; geh.〉 zögern, zaudern, sich nicht entschließen können, sich aufhalten, sich verspäten, auf sich warten lassen, zurückbleiben ● säume nicht länger! 〈poet.〉 [<mhd. sumen „aufhalten, hindern, verzögern“; ahd. virsumen „versäumen“, arsumen „unterlassen“; unklare Herkunft]————————II 〈V. intr.〉 Saumtiere führen* * *
1säu|men <sw. V.; hat:einen Rock s.;das Tuch ist an zwei Seiten gesäumt.2. (geh.) sich zu beiden Seiten von etw., rundherum um etw. befinden; sich an etw. entlang hinziehen:Sträucher, Bäume säumen den Weg;Tausende säumten den Weg des Rosenmontagszuges;<oft im 2. Part.:> ein von Palmen gesäumter Platz.2säu|men <sw. V.; hat [mhd. sūmen, H. u.] (geh. veraltend):aus Nachlässigkeit od. Trägheit mit der Ausführung von etw. warten; sich bei etw. zu lange aufhalten:du darfst nicht länger s.;sie kamen, ohne zu s.;<subst.:> sie machten sich ohne Säumen auf den Weg.* * *
1säu|men <sw. V.; hat: 1. (ein Kleidungs-, Wäschestück) mit einem 2↑Saum (1) versehen: einen Rock, eine Tischdecke s.; das Tuch ist an zwei Seiten gesäumt. 2. (geh.) sich zu beiden Seiten von etw., rundherum um etw. befinden; sich an etw. entlang hinziehen: Sträucher, Bäume säumen den Weg; Tausende säumten den Weg des Rosenmontagszuges; Jedenfalls säumte diese Stadt ... das Ufer einer stillen Bucht (Kusenberg, Mal 54); <oft im 2. Part.:> die ... Bärlappstraße ..., gesäumt von mietgünstigen Beamtenwohnblocks und Siedlungshäusern (Lentz, Muckefuck 18).————————————————3säu|men <sw. V.; hat [mhd. sūmen, H. u.] (geh.): aus Nachlässigkeit od. Trägheit mit der Ausführung von etw. warten; sich bei etw. zu lange aufhalten: du darfst nicht länger s.; sie kamen, ohne zu s.; sehr lange ... hättet ihr nicht mehr s. dürfen mit seiner Erlösung (Th. Mann, Joseph 608); <subst.:> sie machten sich ohne Säumen auf den Weg; Ü das gewöhnliche Leben, das kraftvoll und tätig dahinstreicht, säumt nicht bei Überlegungen (Musil, Mann 1 321); <auch s. + sich:> Damals säumte man sich nicht lange an der Gräbt; es waren die Herzen zu voll (Gotthelf, Spinne 117); Noch einen Grund, sich nicht zu s., darf ich nicht schweigen (Wieland, Gandalin 1794 f.).
Universal-Lexikon. 2012.